Kleine Exkursion in die Osteopathie?

Der Begründer der Osteopathie A.T.Still, 1828-1917 (USA) war Arzt und praktizierte dies auch über 10 Jahre, als er selbst 4 Kinder an einer schlimmen Erkrankung 

(Meningitis / Hirnhautentzündung) verlor und er als Arzt machtlos daneben stand.

Er stellte seine medizinisch gängige Praxis und Herangehensweise immer mehr in Frage und es wurde ihm zusehends bewusst, dass die Medi-kamente, die er verschrieb, wirkungslos und oft-mals sogar möglicherweise schädlich waren.

So begann er sich mit einem Literaturstudium und mit naturwissenschaftlichen und philosophischen Werken auseinander zu setzen und bald wurde für ihn deutlich, dass die Natur stets nach vollkommener Gesundheit strebt.

“Jede einzelne Zelle des lebenden menschlichen Körpers besitzt mehr Intelligenz, als der rationale Verstand”, so eine seiner Aussagen an damalige Schüler wie W.G. Sutherland, H.Sr. Magoun, J.M. Littlejohn.

Aber jede Zelle ist auch abhängig von allen anderen und das normale physiologische Funktionieren des gesamten Organismus wird z.B. durch Nahrung, Bewegung, Gedanken, Arbeit, Umwelt und vielen anderen Dingen, ständig beeinflusst.

Wird dieses ursprüngliche Gleichgewicht zu sehr durcheinander gebracht und gestört, z.B. durch Traumen oder sonstigen Umwelteinflüssen, so hat es einen direkten Einfluss auf die Strukturen des Menschen, was zu Krankheiten führen kann.

Durch die Behebung dieser Störungen, in dem A.T. Still mit seinen Händen z.B. Einfluss auf den Blut-, Lymph- und / oder Liquorfluss nahm oder andere gefundene Blockaden löste, versuchte er die normale physiologische Funktion wieder herzustellen und die Selbstheilungskräfte des Menschen zu aktivieren.

Das bisher brachliegende Gewebe wird wieder “bewässert” und erst dadurch hat es nun auch die Möglichkeit sich zu erholen, und kann sich dann in seiner Gesamtheit wieder ausdrücken, entfalten und funktionieren.